Physiologie

Physiologie

Gliederung:

  1. Allgemeine Informationen
  2. Entwicklung der Membranmodelle und Aufbau einer Membran
  3. Kompartimente
  4. Transportvorgänge: 
  5. Membranfluss

 Allgemeine Informationen
  • alle Zellbestandteile haben innerhalb der Zelle bestimmte Funktionen zu erfüllen
  • sie werden als Zellorganellen bezeichnet und sind in das Cytoplasma eingebettet
  • es ist durch ein vielfältiges System von Membranen in zahlreiche abgeschlossene Räume aufgeteilt, die man als Kompartimente bezeichnet
  • auf diese Weise können verschiedene Stoffwechselvorgänge unabhängig voneinander ablaufen
  • Lebewesen die aus nur einer einzigen Zelle bestehen nennt man Einzeller
  • Lebewesen die aus mehr als nur einer Zelle bestehen nennt man Mehrzeller
  • der Mensch besteht aus geschätzten 10-100 Billionen Zellen
  • es wird nochmal zwischen eurkaryotischen und prokaryotischen Zellen unterteilt                                                            
  • Einzeller können prokaryoten oder eukaryoten sein
  • Mehrzeller sind dagegen ausschließlich Eukaryoten
(Tier- und Pflanzenzelle)
   


Entwicklung der Membranmodelle und Aufbau einer Membran

1895-Overton postulierte, dass eine Biomembran aus Lipiden bestehen muss

  • Ein Lipid besitzt einen Hydrophilen (Wasserliebenden) und einen Hydrophoben (Wasserabweisenden) Teil






1925-Gorter und Grendel 
  • fanden heraus, dass es eine Lipiddoppelschicht, statt einer  Monomolekulare Schicht ist 
  • Doppelschicht sorgt für eine stabile Abgrenzung zwischen zwei wässrigen Kompartimenten
  • die hydrophoben Schwänze schwimmen gegen das Wasser, während die Hydrophilen Körper freilegen 










1935- Davson und Danielli
  • erkannten, dass die hydrophile Oberfläche einer künstlichen Membran, aus einer Doppelschicht von Phospholipiden, nicht stark an das Wasser heftet
  • beide Seiten sind von Proteinen mit hydrophilen Eigenschaften bedeckt
  •  Sie liegen als durchgehende Schicht vor







1972- Singer und Nicolson  (Flüssig-Mosaik-Modell)
  • schlugen die Veränderung der Anordnung von Proteinen vor
  • Sie liegen unregelmäßig, statt durchgehend 
  •  Proteine lassen sich in periphere und integrale unterscheiden 
  • periphere Proteine sind nur lose an die Membranoberfläche gebunden 
  • integralen Proteine dringen unterschiedlich tief in die Lipidschicht ein
  • Sie können sich auch komplett durchziehen und dabei temporäre oder permanente Membranporen bilden 
  • In einer flüssigen Lipidschicht "schwimmen" die Proteine
  • Lipide und Proteine sind frei beweglich in der Membran 



    allgemeiner Aufbau:



    Kompartimente


    Definition:

    • Kompartimente sind von Membranen abgegrenzte Reaktionsräume innerhalb einer Zelle,  dadurch können Stoffwechselprozesse zum Auf- und Abbau von Stoffen gleichzeitig stattfinden.

    Sinn der Kompartimentierung

    • Durch die Kompartimentierung können mehrere Vorgänge im Körper bzw. in der Zelle gleichzeitig ablaufen, wie z.B. der Stoffwechselaustausch 
    • sorgt für das Minimieren von Energieverlusten
    • außerdem dient es als Schutz vor Schädlingen.
    Bildergebnis für zellorganellen deutsch
    (Zellorganellen, die ein eigenes Kompartiment bilden)





    Transportvorgänge
    man unterscheidet zwischen passiven und aktiven Transportvorgängen



    passive Transportvorgänge:

    • Moleküle und Ionen diffundieren ohne Energieaufwand mithilfe des Konzentrationsgefälles von der hohen zur niedrigen Konzentration durch die Zellmembran
    • unterteilt in einfache Diffusion und erleichterte Diffusion

    einfache Diffusion:
    •  kleine Moleküle diffundieren durch die Membran

    erleichterte Diffusion:                     
    • große Moleküle und Ionen werden mithilfe von Tunnelproteinen und Carriern durch die Membran geschleust
    • Osmose nennt man die Diffusion von Wasser durch eine Membran


    Experiment zur Diffusion:

    • zwischen Tee und Wasser besteht ein Konzentrationsgefälle 
    • die Teilchen (Farbstoffe des Tees) streben einen Konzentrationsausgleich an und diffundieren entlang des Konzentrationsgefälles (von der hohen zur niedrigen Konzentration) in das Wasser
    • da im Behälter mit dem warmen Wasser mehr Energie vorhanden ist bewegen sich die Teilchen schneller (Brownsche Molekularbewegung) und verteilen sich somit schneller im Behälter


    Brown`sche Molekularbewegung: 
    • alle Atome bewegen sich frei in einem Raum
    • je mehr Energie (Wärme) vorhanden ist, desto schneller bewegen sich diese Atome

    aktive Transportvorgänge:
    • Tausch von Molekülen und Ionen entgegen des Konzentrationsgefälles mithilfe von Carrier-Proteinen unter Aufwand von Energie
    • unterteilt in primär und sekundär aktiven Transport
    primär aktiver Transport:
    • verschiedene Ionen werden gleichzeitig in die und aus der Zelle  gepumpt
    • z.B. die Natrium-Kalium-Pumpe (ein besonderer Carrier) pumpt in fast allen tierischen Zellen Na+-Ionen nach außen und K+-Ionen nach innen
    sekundär aktiver Transport
    • Ionen werden gegen das Konzentrationsgefälle aus der Zelle  gepumpt, wandern anschließend mit dem Konzentrationsgefälle durch einen Carrier zurück wobei andere Moleküle mittransportiert werden
    • z.B. Na+-Ionen werden (primär) aus der Zelle transportiert, es entsteht ein Konzentrationsgefälle, die Na+-Ionen werden durch einen Carrier zurück in die Zelle transportiert, dabei nehmen sie gleichzeitig ein Glukosemolekül mit durch die Zellmembran in die Zelle

      


    Membranfluss

    • den Membranfluss nennt man das ständige Ineinander übergehen der Zellembranen 
    • Diese Vorgänge finden auch innerhalb der Zelle statt zwischen den verschiedenen Organellen mit Ausnahme von den Membranen der Mitochondrien, Plastiden und Peroxisomen (Zellorganellen in eukaryotischen Zellen mit einer Biomembran).
    • Man unterscheidet in Endozytose und Exozytose

    Endozytose:
    • Wasser und andere kleine Moleküle diffundieren durch die Membran 
    • große Moleküle schließen sich in Vesikeln (Bläschen) ein um durch die Membran zu gelangen
    • es gelangen Substanzen von außerhalb der Zelle nach innen 
    • ein kleiner Abschnitt der Membran bildet eine Grube, die immer tiefer wird und sich um die zu transportierende Substanz stülpt und sich abschnürt
    • das so entstandene Vesikel enthält nun Substanzen, die vorher außerhalb der Zelle waren


    Pinozytose & Phagozytose:
    • PinozytoseAufnahme von Flüssigkeiten
    • Phagozytose: Aufnahme von festen Partikeln
    • wichtige Rolle bei der Nahrungsaufnahme der Amöben und Paramecien
    • ebenfalls wichtig bei der Immunabwehr des Menschen: durch spezielle Leukozyten werden Bakterien phagozytiert und so unschädlich gemacht



     Exozytose:
    • Golgi-Apparat "verpackt" Enzyme in Vesikel
    • Inhalt des Vesikels gelangt von innerhalb der Zelle nach außen 
    • Vesikel muss die Plasmamembran berühren 


    Golgi-Apparat:
    • Produziert Verdauungsenzyme die in Transportvesikeln "verpackt" werden und über das Cytoskelett zur Membran weitergeleitet werden

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